Was bedeutet LIP

Der Lebensintegrationsprozess, kurz LIP, beschreibt eine besondere Form der Aufstellungsarbeit. Auf dem Weg zu einer ganzheitlichen Bewusstseinsentwicklung stellt der LIP – Prozess eine ideale Ergänzung zur ganzheitlichen Atemtherapie dar. Teilweise in Kooperation mit anderen Therapeuten biete ich meinen Klienten in einem geschützten Raum LIP-Aufstellungen an – zur Zeit jedoch noch in unregelmäßigen Abständen.

Meine Ausbildung als Aufstellungsleiterin für „Phänomenologische Therapie, Aufstellungsarbeit und Lebens-Integrations-Prozess (LIP)“ bei Wilfried Nelles habe ich im März 2016 erfolgreich beendet.

In den folgenden Absätzen und auf den Unterseiten zu dieser Seite erfahren Sie, was hinter dem Lebensintegrationsprozess steckt, wie eine LIP-Aufstellung funktioniert und welche unglaublich positive Wendung diese Ihrem Leben geben kann.

Heilung durch Loslassen der Vergangenheit mit LIP

Im Hier und Jetzt sein durch Integration der Vergangenheit

Worum geht es beim LIP?

Beim LIP geht es darum, durch Aufstellungsarbeit die Haltung sich selbst gegenüber positiv zu verändern und sich unabhängig von den eigenen Erfahrungen in der Vergangenheit als die Person zu sehen, die man wirklich ist. Das Prinzip des LIP-Prozesses ähnelt der Familienaufstellung, nur dass die aufgestellten Stellvertreter nicht für Familienmitglieder oder Bezugspersonen des Aufstellers stehen, sondern für dessen vergangene Lebensphasen, ausgehend vom ungeborenen Kind.

Durch den Lebensintegrationsprozesses erhalten die Aufsteller völlig neue Einsichten in ihr aktuelles Leben, indem sie ihre Vergangenheit aus dem Unterbewusstsein befreien. Aus der Perspektive ihres erwachsenen Ichs lernen Sie, frühere negative Erlebnisse und Traumata auf einer tiefen emotionalen Ebene zu verstehen und als Teil ihres Lebensweges zu akzeptieren. Durch diese Bewusstwerdung und Akzeptanz erhält das Vergangene nicht mehr soviel Raum. Die so frei gewordenen inneren Räume können dann genutzt werden, um sich weiterzuentwickeln und wieder Freude in das eigene Leben zu lassen.

Alte Denkmuster aufspüren

Im Laufe des Lebens entwickeln fast alle von uns Denkmuster und Verhaltensweisen, die unserem wahren Ich und damit unserem Glück im Wege stehen. Im Prozess des Lebensintegrationsprozesses finden Sie die Ursachen für diese Muster heraus, wodurch es leichter fällt, sich von ihnen zu trennen.

Sich von den alten Glaubenssätzen befreien

Muster, die ein Hemmnis für ein glückliches Leben darstellen, entstehen meist aus traumatischen Erlebnissen in der Vergangenheit und aus ungesunden Familienkonstellationen. Diese führen dann zu Glaubenssätzen wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Niemand liebt mich“. Negative Glaubenssätze, die sich oft aus Abhängigkeiten von anderen Menschen entwickeln, hindern uns jedoch daran, in unsere eigene Kraft zu kommen. Der LIP kann uns helfen, uns von solchen Abhängigkeiten und Glaubenssätzen zu lösen und unseren Blick wieder auf unser Eigenes zu richten, auf das, was uns wirklich entspricht.

Ein Beispiel: Von Ihrem Vater, vielleicht einem Nachkriegskind, haben Sie gelernt, dass finanzielle Sicherheit das oberste Gebot sei. Obwohl Sie lieber Künstlerin oder Künstler geworden wären, haben Sie den Glaubenssatz Ihres Vaters „Kunst ist brotlose Kunst“ verinnerlicht und so Verantwortung für seine Ängste übernommen, während Sie selbst die Verantwortung für Ihr eigenes Glück an ihn abgegeben haben. Der Lebensintegrationsprozess unterstützt Sie dabei, sich von solchen Fesseln zu lösen.

Raum schaffen für die Formulierung neuer Lebensziele

Indem Sie alte, limitierende Muster und Glaubenssätze über Bord werfen, wird es Ihnen leichter gelingen, sich neue Lebensziele zu setzen.

LIP als ganzheitliche Therapieform

Alle bei den LIP – Aufstellungen angestoßenen Prozesse werden über die Verstandesebene hinaus auf einer tiefen seelisch-emotionalen Ebene spürbar und erlebbar gemacht.

Beim Blick aus der Gegenwart in die Vergangenheit wird dem Aufstellenden klar, welche Funktionen bestimmte Handlungen, Muster und Glaubenssätze für ihn damals hatten. Er erkennt, dass die damit verbundenen Gefühle ihn heute an einem freien und selbstbestimmten Leben hindern, damals als Überlebensstrategie aber durchaus notwendig waren. Diese Erkenntnis ist nicht nur befreiend, sondern macht es auch leichter, Schuldgefühle zu überwinden und sich selbst zu verzeihen.

Beim Lebensintegrationsprozess geht es, wie der Begriff schon sagt, also nicht darum, die „alten Glaubenswelten“ als etwas Schlechtes zu bekämpfen, sondern als einen nun nicht mehr notwendigen Teil der eigenen Lebensbiografie wertzuschätzen und zu integrieren. Durch diesen ganzheitlichen, positiven Umgang mit der eigenen Vergangenheit tritt der Aufstellende wieder in einen lebendigen Kontakt mit sich selbst.

Was bringt der Lebensintegrationsprozess langfristig?

Sie werden …

  • sich besser entscheiden können
  • Gelassenheit und Leichtigkeit spüren
  • gesünder und entspannter sein
  • mehr Kraft für das Leben haben
  • Ziele formulieren und besser erreichen können
  • im Einklang mit sich selbst leben

Lesen Sie weiter, wie eine LIP-Aufstellung abläuft.